Die Straße wird zum Atelier, der öffentliche Raum zur Galerie für eine Kunst, die in jeder Hinsicht den Rahmen sprengt: Frech, knallbunt und oft genug herrlich subversiv kommt Urban Art daher. Der britische Künstler Banksy ist einer der bekanntesten Urban Art Künstler und steht im Mittelpunkt der Münchner Galerie Kronsbein, die 2016 auf Urban Art setzt. Vom 18. Februar bis zum 7. April bietet die „Urban Art Preview“ neben den begehrten Werken des großen Unbekannten einen einzigartigen Querschnitt der Szene, darunter Ben Eine, Urgestein der Londoner Street Art und Nick Walker aus Bristol, der mit einer „Moona Lisa“, die uns ihr blankes Hinterteil entgegenreckt, durch die Medien ging. Auch in der Galerie zu sehen: US-Multitalent Shepard Fairey, der lässig zwischen den Genres wechselt und die Münchner kürzlich mit einem 15 mal 13 Meter großen Wandgemälde an der Landshuter Allee begeistern konnte.
Dieses ist übrigens im Besitz der Landeshauptstadt, die sowieso ein gutes Pflaster für die Street Art bietet. Ebenfalls mit in der Preview: Die Amerikanerin Swoon, eine der wenigen Frauen des Genres sowie das Duo Jasmin Saddiqui und Falk Lehmann, kurz Herakut, das nicht nur Hauswände, sondern auch Flüchtlingslager verschönert. Und Os Gemeos (Zwillinge) sorgen in Brasilien für grelle Riesenauftritte mit einem Personal, das manchmal an die Fantasiegeburten Hieronymus Boschs erinnert.